Die kleine Marktgemeinde Brixlegg im Tiroler Bezirk Kufstein ist vielen Menschen vor allem bekannt als Urlaubsort für jede Jahreszeit. Wandern und Radeln von Frühjahr bis Herbst, Baden im Sommer und Skifahren und Snowboarden im Winter – was will man mehr? Auch die Naturdenkmäler der Region und der Weihnachtsmarkt sind ziemlich berühmt, und das völlig zu Recht. Doch ist es nicht nur der Tourismus, der den Ort dominiert. Mehr als 300 Menschen arbeiten in den Montanwerken Brixlegg, deren Vorläufer – die Kupfer-Silberhütte Brixlegg – auf das Jahr 1463 zurückdatiert. Reinste Kupferkathoden und Reinkupfer (als stranggegossene Walzplatten und Rundbolzen) werden hier produziert, und weil der Herstellungsablauf auf elektrolytischer Basis erfolgt, kommt es zu „Abfallprodukten“ wie Platin, Silber, Palladium und Gold. Diese Stoffe vertreiben die Montanwerke (im Internet zu finden unter www.montanwerke-brixlegg.at) natürlich weiter.
Auch andere Restprodukte des Produktionsprozesses können jedoch verwertet werden. Granos (also Eisensilikatschlacke), Nickelsulfat, Kupferoxachlorid und Metalloxid gehören dazu. Doch setzen die Montanwerke Brixlegg diesen Ausschuss in der Produktion immer wieder ein und sorgen so für eine nachhaltige Herstellung. Das ist zum Beispiel für den Energieaufwand bei der Produktion von großer Bedeutung, kann dieser dadurch doch um 85 Prozent gemindert werden, verglichen mit der Metallgewinnung aus Erzen.